Wer nach Namibia reist, taucht ein in eine andere Welt – kein Urlaub von der Stange. Das Land ist doppelt so groß wie Deutschland, hat aber nur 2,5 Millionen Einwohner. Namibia ist also vor allem Natur und das in seiner skurrilsten Form – von riesigen Wanderdünen der Namib-Wüste über deutsch angehauchte Küstenorte mit Pelikanen und Robben bis zur riesigen Etosha-Salzpfanne mit einem großen Tierreichtum an afrikanischen Wildtieren. Und dazwischen kilometerlange Schotter- und Sandpisten, denn nur etwa 10 Prozent der Straßen in Namibia sind asphaltiert. Ohne Platten und Reifenwechsel kommt man meist nicht aus – man sollte also wissen, wie das geht.

Erlebnisurlaub im Rundum-sorglos-Paket
Wer sich um all das keine Gedanken machen möchte, der sollte eine organisierte Gruppenreise buchen – Urlaub ab der ersten Minute mit einem deutschsprachigen Guide, der das Land wie seine Westentasche kennt. Namibia ist nicht ohne Grund eines der beliebtesten Gruppen-Reiseziele von Kerle.reisen.
Wer auf eigene Faust das Abenteuer sucht
Aber es geht natürlich auch individuell – also ohne Gruppe, zu zweit oder zu dritt. Allein sollte man auf keinen Fall reisen und auch nicht ohne einen großen Wasserkanister. Denn es kann immer mal etwas passieren – und dann sollte man gerüstet sein. Wichtig zu wissen: Tagsüber klettern die Temperaturen gerne mal auf über 30 Grad und abends fallen sie teilweise ab bis auf unter 10 Grad. Denn Namibia liegt auf einem Hochplateau von ca. 1600 Metern Höhe, auch wenn einem das beim Fahren nicht unbedingt bewusst wird – das erklärt jedoch den nächtlichen Temperaturabfall.
Unser persönlicher Vorschlag für 10 Tage Namibia
Hier kommen nun unsere persönlichen Reisetipps und Empfehlungen für eine spannende Reiseroute durch Namibia. Sie führt Euch zu den wichtigsten Highlights führt und ist an jeder Stelle beliebig verlängerbar.
Tag 1 – von Windhoek in die Kalahari
Eine jede Namibia-Tour startet in Windhoek, der Hauptstadt Namibias mit ca. 450.000 Einwohnern. Dabei wird Namibia international von nur von wenigen Airlines angeflogen, die Tickets können also recht teuer werden und sollten auf jeden Fall frühzeitig gebucht werden*.
Windhoek ist eine Verwaltungs- und Grundversorgungsstadt und definitiv nicht der Grund, warum man nach Namibia fliegt. Daher empfehlen wir, gleich nach Ankunft den Mietwagen zu übernehmen und an Windhoek vorbei in den Süden abzubiegen. Apropos Mietwagen: Hier müsst Ihr unbedingt ein geländegängiges Auto buchen*, also ein SUV oder Allradfahrzeug. Und nicht vergessen: Linksverkehr. Wir empfehlen daher ein Fahrzeug mit Automatik-Getriebe, damit man sich ums Schalten keine Gedanken machen muss und sich auf die Straße konzentrieren kann.

Den ersten Stopp würden wir in der Kalahari Wüste einlegen, einer weitläufigen Trockensavanne, die Euch gut auf den Namibia-Urlaub einstimmt. Eine mögliche Unterkunft ist die Gondwana Kalahari Anib Lodge* – leicht über die asphaltierte Bundestraße B1 zu erreichen, 3 1/2 Stunden vom Flughafen entfernt.

Tag 2 – von den Kalahari in die Namib Wüste
Nach Eurer ersten Nacht in Namibia setzt Ihr Euer Abenteuer fort in Richtung Westen – die teils unbefestigte, aber gut befahrbare C19 entlang, die Euch in ca. 4 Stunden an die Pforte der Namib Wüste bringt. Hier können wir Euch das Desert Quiver Camp* sehr ans Herz legen – eine gute, wenn auch einfache Unterkunft mit einem genialen Blick auf die imposanten Naukluft-Berge. Essen könnt Ihr in der benachbarten Sossusvlei Lodge*.

Tag 3 – rauf auf die Riesendünen der Namib
Am nächsten Morgen heißt es früh aufstehen. Ihr solltet so gegen 07:00h am ca. 5 Kilometer entfernten Tor des Namib-Naukluft National Parks sein. Dort erhaltet Ihr eine Nummer, die Ihr braucht, um entweder gleich nach der Einfahrt rechts (falls besetzt) oder später bei Ausfahrt die Parkgebühren zu zahlen. Hier könnt Ihr auch tanken, denn bis zu den Wanderdünen sind es noch gute 70 Kilometer. Fahrt diese Strecke, bis es nicht mehr weiter geht und steigt dann um auf einen der großen Jeeps, die auf dem Parkplatz auf Euch warten. Wir würden Euch die letzten Kilometer nicht im eigenen Auto empfehlen – denn wer hier bremst, bleibt stecken. Nehmt also das Angebot der Jeepfahrer an und lasst Euch zu den Dünen bringen.

Dort angekommen, liegt links das Deadvlei – eine ausgetrocknete Salzwassersenke mit abgestorbenen Bäumen, an drei Seiten umgeben von riesigen, roten Sanddünen – eine spektakuläre Szenerie, die unendlich viele Fotomotive liefert. Lauft im Tal bis ganz nach hinten links und kraxelt dann dort die Düne hoch – anstrengend, aber es lohnt sich. Von hier hab Ihr einen mega Blick auf die bizarre Landschaft und könnte dann auf dem Dünenkamm zurück zu den Jeeps laufen. Direkt gegenüber liegt eine weitere Senke – Sossusvlei – die ab und zu noch Wasser führt. Bei uns schwammen ein paar Enten mit ihrem Nachwuchs darin. Man kann sich aber auch ohne Sossusvlei mit den Jeeps zurück zum Parkplatz bringen lassen. Wir würden Euch empfehlen, noch eine weitere Nacht im Desert Quiver Camp* zu bleiben, um frisch und ausgeruht in die nächste Etappe zu starten.

Tag 4 – der spannende Weg an die Küste
Am nächsten Morgen geht es zurück auf die C19 und links bis nach Solitaire – eigentlich nur eine Tankstelle mit ein paar Häusern, wenn da nicht die kleine Bäckerei mit deutschem Apfelkuchen wäre. Hier hält fast jeder, wir auch – und es war lecker. Danach geht es links auf die C14, immer geradeaus in Richtung Küste bis nach Walvis Bay und Swakopmund. Dabei fahrt Ihr durch wirklich atemberaubende Landschaften – der Weg ist das Ziel. Kalkuliert rund 5 – 6 Stunden Fahrzeit für diese Strecke ein und bucht Euch eine Unterkunft in Swakopmund*. So könnt Ihr am Abend schon einmal runter ans Wasser gehen.

Tag 5 – Swakopmund am Atlantik erkunden
Am nächsten Tag solltet Ihr unbedingt eine Bootsfahrt oder auch Quad-Tour machen. Hier kann Euch das Hotel mit Sicherheit die nötigen Tipps geben. Swakopmund ist für seine Robben und Pelikane bekannt – und natürlich für die vielen Gebäude im deutschen Kolonialstil. Deutsch findet man hier an jeder Ecke – vor allem auf den Straßenschildern. Nach einer zweiten Nacht geht es am nächsten Morgen wieder ins Landesinnere.

Tag 6 – Felsspektakel auf der Spitzkoppe
Der Weg führt Euch auf der B2 nach Osten, bis Ihr links zur Spitzkoppe abbiegt – einem markanten Bergmassiv mit einzigartigen Felsformationen. Hier werdet Ihr mit Sicherheit heiße Finger vom Fotografieren bekommen. Dann geht es weiter zur nächsten Unterkunft – wir waren in der spektakulär gelegenen Hohenstein Lodge* und damit sehr zufrieden. Oder Ihr bleibt gleich an der Spitzkoppe und übernachtet dort in der Spitzkoppen Lodge*.

Tag 6 – auf in Richtung Etosha
Am nächsten Morgen geht es in Richtung Etosha Nationalpark. Der etwas bequemere Weg – wenn auch kilometermäßig länger – führt Euch über die B2 und dann die B1 in den Norden – Vorteil asphaltierte Straßen! Oder Ihr seid bereits Pistenfreaks, dann nehmt Ihr von Eurer Unterkunft die C33 und später die M63 in Richtung Norden. In jedem Fall solltet Ihr 5 bis 6 Stunden Fahrzeit einplanen. Als Unterkunft empfehlen wir Euch die Toshari Lodge* – nur wenige Kilometer vom Parkeingang entfernt

Tag 7 – auf Safari im Etosha
Morgens solltet Ihr früh starten und gegen 07:30h das Gate passieren. Dann fahrt Ihr rund 30 Minuten bis nach Okaukuejo, wo Ihr rechts Eure Parkgebühren zahlen könnt. Dann geht es in den Park hinein. Bitte beachtet das Tempolimit und haltet nach Tieren Ausschau – Fernglas oder Kamera mit Teleobjektiv nicht vergessen. Wir sind zunächst in die linke Seite des Parks gefahren und haben am Ozonjuitji m’Bari Wasserloch sehr viele Tiere gesehen. Aber auch auf der rechten Parkseite gibt es zahlreiche Wasserlöcher, die Anlaufstelle für viele Tiere sind.

Lohnenswert ist auch der Etosha Lookout – die einzige Stelle im Park, wo man mit dem Auto auf die Salzpfanne fahren kann. Hier verschwimmen Salzpfanne und Horizont bei flirrender Hitze miteinander – magisch! Zurück in der Lodge könnt Ihr noch einmal in den Pool springen, bevor Euch ein leckeres Abendessen erwartet.

Tag 8 – der Waterberg wartet
Am nächsten Morgen geht es wieder zurück in Richtung Süden, sofern Ihr nicht noch eine Nacht verlängert und einen weiteren Tag im Etosha Park verbringen möchtet. Ansonsten führt Euch Euer Weg die C38 entlang nach Outjo – hier lohnt ein Abstecher auf die C40 zur spektakulär gelegenen Vingerklip Lodge*, wo Ihr gut auch noch eine Nacht bleiben könnt. Ansonsten geht es weiter auf der B1 nach Süden, bis Ihr nach Otjiwarongo links auf die C22 abbiegt. Von hier geht es weiter zum Waterberg Plateau National Park, Eurer nächsten Unterkunft – die Waterberg Wilderness Lodge*. Dort bleibt Ihr eine Nacht und könnt am nächsten Morgen noch eine der dort angebotenen Touren mitmachen – entweder hoch auf das Plateau oder auf der Suche nach Nashörnern. Auch hier kann man noch einen Tag dranhängen.

Tag 9 – zurück nach Windhoek
Von dort geht es über die B1 zurück nach Windhoek. Hier lohnt eine letzte Übernachtung in der River Crossing Lodge* mit einem 360-Grad-Blick über die Stadt und die umliegenden Berge – der perfekte Ausklang für eine unvergessliche Reise.
Tag 10 – Rückflug in die Heimat oder weiter nach Kapstadt
Hier könnt Ihr ein Late-Check-Out vereinbaren und am nächsten Nachmittag bequem zum Flughafen fahren. Von dort geht es zurück in die Heimat fliegen – oder für eine Verlängerung weiter nach Kapstadt.
Habt Ihr Fragen zum Reiseverlauf oder braucht weitere Reisetipps und Empfehlungen zu Namibia oder auch Südafrika? Dann meldet Euch bei uns.
Unser wichtigster Tipp zum Schluss
Nutzt jede Tankstelle, an der Ihr vorbeikommt, um den Tank und die Wasservorräte wieder aufzufüllen. Man unterschätzt schnell die Distanzen in diesem riesigen Land und Ihr wollt mit Sicherheit nicht irgendwo liegenbleiben.
Und wenn Ihr es ganz bequem und sorglos haben wollt, entscheidet Euch für unsere Gruppenreise nach Namibia – das ist für Einsteiger bestimmt die bessere Wahl.
* Werbelinks auf die Internetseite von Booking.com, Check24.de und Opodo.de
Du willst keine Gay-Reise-News verpassen? Dann bestelle den Newsletter von Kerle.reisen – dem Reiseanbieter exklusiv für Gays
>>> JETZT ANMELDEN <<<
Quelle: Kerle.reisen // 17.07.2022